Prunelle


Born in Paris, 1975

Diploma of the Fine Art School in Toulouse, FRANCE,
1999

Prunelle deploys a narrative universe, she evokes the femininity,
sensuality and sexuality of the woman body.

She cultivates the drawing technique, the mastery of a meticulous line, which represents in each movement the border between two worlds, always in balance between calm and storm. The rotring pen scratches the paper  like a scalpel, which comes to cut the skin, leaving a trickle of ink flowing. The line proceed like an hourglass,
each stroke is like the response from the past time.

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Prunelle will mit ihren Arbeiten vor allem Emotionen wecken; der thematische Schwerpunkt ihres Schaffens liegt dabei auf der Weiblichkeit, Sinnlichkeit und der Sexualität von Frauenkörpern.. Sie arbeitet hauptsächlich mit dem Rotring-Stift, und definiert dabei jeden Strich als Trennlinie zwischen Ruhe und Sturm. Der Stift bewegt sich auf dem Papier wie ein kleines Skalpell, das in die Haut dringt. Ein Rinnsal Tinte fließt, wie aus einer dem Papier beigebrachten Wunde…. Dieser präzise Strich arbeitet wie eine Sanduhr: jede Linie ist auch Echo der verronnenen Zeit.


VITA

Nach einer Ausbildung als Diplom-Industriedesigner an der Kunsthochschule von Toulouse, arbeitet Prunelle als Grafikerin, in einer Werbeagentur in Paris. Parallel dazu setzt sie ihre an der Kunsthochschule begonnenen Untersuchungen zum Thema Weiblichkeit fort: aus Damenunterwäsche kreiert sie Objekte, die sie in Installationen aus Baumwollstoff und Spitze einfügt. Mit diesem Ansatz verweist sie auch auf Arbeiten von Künstlerinnen wie Louise Bourgeois, Annette Messager oder Sophie Calle:  jede einzelne hinterfragt auf ihre Weise ihren Bezug zum Intimen, zur Weiblichkeit und zur Sexualität.

Im Jahr 2001 arbeitet sie in einem Trickfilmstudio, erst als Animatorin dann als Gestalterin von Hintergrundbildern verschiedener Serien für Internet und Fernsehen. Zur selben Zeit veröffentlicht sie im Selbstverlag kleine Hefte mit Sammlungen von Zeichnungen und Texten (50 Exemplare pro Nummer/Auflage) mit dem Titel «les pensées nocturnes» (Nachtgedanken), die sie in Pariser Kunstbuchhandlungen vertreibt.  Sie lernt die Arbeiten von Comicgrößen wie David B. kennen, dessen kraftvolle schwarz-weiß-Zeichnungen sie bewundert, und studiert eingehend die Veröffentlichungen zahlreicher unabhängiger Verlage wie “l’association”, “Ego comme X” oder “les requins marteaux”.

2004 geht Prunelle nach Straßburg. Sie beteiligt sich an der Produktion einer deutsch-französischen Comic-Zeitschrift zusammen mit dem Institut Pacôme (unabhängiger Comicverlag) und konzentriert sich in ihrer kreativen Arbeit ausschließlich auf die technischen Aspekte des Zeichnens, indem sie die zahlreichen Erzählmöglichkeiten und die Wechselwirkungen zwischen Text und Bild erforscht.

Im Jahr 2005 beginnt Prunelle auf größeren Formaten zu arbeiten und ein traumartige Erzählwelt zu erschaffen. Sie identifiziert sich mit dem Pop Surrealismus, einer Kunstrichtung, deren Anhänger sich von massenkulturellen Erlebniswelten wie dem Comic, der Skatekultur oder der Street Art beeinflusst sehen. Allen gemein ist eine figurative und narrative Darstellungsform.

Prunelle lebt in Anglet (Südfrankreich), wo sie sich ein Atelier mit zwei anderen Künstlern teilt.

 

 

 

Die Serie «Silence»

Ich stelle maskierte Frauen dar, deren Nacktheit durch das verborgene Gesicht noch betont wird. Sie verweisen auf die Verwundbarkeit des menschlichen Daseins, das hier in eine trostlose Umgebung mit beschnittenen Baumstümpfen gestellt wird. Ihre reich verzierten Masken weisen auf eine Kultur hin und symbolisieren das menschliche Streben nach Verherrlichung und göttlichem Schaffen. Diese Serie handelt auch vom Tod, von der vergehenden Zeit und von Einsamkeit…










 



Prunelle