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Prunelle deploys a narrative universe, she evokes the femininity,
-------------------------- Prunelle will mit ihren Arbeiten vor allem Emotionen wecken; der thematische Schwerpunkt ihres Schaffens liegt dabei auf der Weiblichkeit, Sinnlichkeit und der Sexualität von Frauenkörpern.. Sie arbeitet hauptsächlich mit dem Rotring-Stift, und definiert dabei jeden Strich als Trennlinie zwischen Ruhe und Sturm. Der Stift bewegt sich auf dem Papier wie ein kleines Skalpell, das in die Haut dringt. Ein Rinnsal Tinte fließt, wie aus einer dem Papier beigebrachten Wunde…. Dieser präzise Strich arbeitet wie eine Sanduhr: jede Linie ist auch Echo der verronnenen Zeit.
Nach einer Ausbildung als Diplom-Industriedesigner an der
Kunsthochschule von Toulouse, arbeitet Prunelle als Grafikerin, in einer
Werbeagentur in Paris. Parallel dazu setzt sie ihre an der
Kunsthochschule begonnenen Untersuchungen zum Thema Weiblichkeit fort:
aus Damenunterwäsche kreiert sie Objekte, die sie in Installationen aus
Baumwollstoff und Spitze einfügt. Mit diesem Ansatz verweist sie auch
auf Arbeiten von Künstlerinnen wie Louise Bourgeois, Annette Messager
oder Sophie Calle: jede
einzelne hinterfragt auf ihre Weise ihren Bezug zum Intimen, zur
Weiblichkeit und zur Sexualität.
Im Jahr 2001 arbeitet sie in einem Trickfilmstudio, erst als Animatorin
dann als Gestalterin von Hintergrundbildern verschiedener Serien für
Internet und Fernsehen. Zur selben Zeit veröffentlicht sie im
Selbstverlag kleine Hefte mit Sammlungen von Zeichnungen und Texten (50
Exemplare pro Nummer/Auflage) mit dem Titel «les pensées nocturnes»
(Nachtgedanken), die sie in Pariser Kunstbuchhandlungen vertreibt.
Sie lernt die Arbeiten von Comicgrößen wie David B. kennen,
dessen kraftvolle schwarz-weiß-Zeichnungen sie bewundert, und studiert
eingehend die Veröffentlichungen zahlreicher unabhängiger Verlage wie
“l’association”, “Ego comme X” oder “les requins marteaux”.
2004 geht Prunelle nach Straßburg. Sie beteiligt sich an der Produktion
einer deutsch-französischen Comic-Zeitschrift zusammen mit dem Institut
Pacôme (unabhängiger Comicverlag) und konzentriert sich in ihrer
kreativen Arbeit ausschließlich auf die technischen Aspekte des
Zeichnens, indem sie die zahlreichen Erzählmöglichkeiten und die
Wechselwirkungen zwischen Text und Bild erforscht.
Im Jahr 2005 beginnt Prunelle auf größeren Formaten zu arbeiten und ein
traumartige Erzählwelt zu erschaffen. Sie identifiziert sich mit dem Pop
Surrealismus, einer Kunstrichtung, deren Anhänger sich von
massenkulturellen Erlebniswelten wie dem Comic, der Skatekultur oder der
Street Art beeinflusst sehen. Allen gemein ist eine figurative und
narrative Darstellungsform.
Prunelle lebt in Anglet (Südfrankreich), wo sie sich ein Atelier mit
zwei anderen Künstlern teilt.
Die Serie «Silence» Ich stelle maskierte Frauen dar, deren Nacktheit durch das verborgene Gesicht noch betont wird. Sie verweisen auf die Verwundbarkeit des menschlichen Daseins, das hier in eine trostlose Umgebung mit beschnittenen Baumstümpfen gestellt wird. Ihre reich verzierten Masken weisen auf eine Kultur hin und symbolisieren das menschliche Streben nach Verherrlichung und göttlichem Schaffen. Diese Serie handelt auch vom Tod, von der vergehenden Zeit und von Einsamkeit… |
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